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Faszien – Training

Faszien -Training hat etwas von „Spannung, Spiel und was zum Naschen“…

Beim letzten Bindegewebstraining  kam mir dieser, nur allzu bekannte, Werbeslogan in den Sinn und ließ mich stutzen. Je mehr ich über die Parallelen nachdachte, nahm die „Querdenkerei“ nach und nach Form an, und sie stellte sich als gar nicht so abwegig heraus.

Was das Training fürs Bindegewebe und der bekannte Werbeslogan gemeinsam haben?

Spannung
Mit der eigenen Spannung im Körper konfrontiert zu werden, kann durchaus erhellend sein. Wir wissen, dass wir allzu oft „unter Strom“ stehen und merken, wenn unsere Nerven wie „Drahtseile gespannt“ sind. Wie tiefgreifend sich das ständige An- und Abgespanntsein aber auf Muskeln und Bindegewebe auswirkt, können wir nur ansatzweise erahnen. Im Faszien -Training, vor allem in der Arbeit mit der Blackroll © , erhalten wir einen ungetrübten Eindruck von dem, was sich tatsächlich unter unserer Haut abspielt. Während der regelmäßigen Übungspraxis kann man deutlich wahrnehmen, wie sich die Spannungsverhältnisse im Körper positiv verändern, die Beweglichkeit zunimmt und auch die Schmerzempfindlichkeit spürbar nachlässt. Statt den Bogen ständig zu überspannen, sind wir aufmerksamer und empfänglicher, wenn der Stress wieder mal überhandnimmt.

Das Trainingsspektrum für die Faszien ist unglaublich abwechslungsreich und interessant. Neues und Bekanntes treffen zusammen.  Man (n und auch Frau) darf gespannt sein!

Spiel
Wer spielt und ganz darin aufgeht, vergisst Raum und Zeit. Faszien -Training nimmt uns ganz für sich ein. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten in Bewegung und Form, mit den unterschiedlichsten Tools (Hilfsmitteln, Trainingsgeräten) entsteht Neues. So wird die Art des Übens für den Teilnehmenden sehr kreativ und vor allem individuell. Spielerisch findet jeder für sich heraus, was er braucht und was ihm gut tut.
Die Vielzahl der Wahrnehmungen und Feedbacks aus dem Körper reichen von „Juhu!“ bis „AH!“ und nehmen den Trainierenden mit auf eine Reise zu sich selbst.  Es hat eine besondere Form der Anziehung, sich ganz auf sich selbst und das eigene Tun zu konzentrieren. Scheinbar spielend leicht gelingt es dabei, ganz „bei sich zu sein“. Ein Dialog zwischen Körper, Geist und Seele wird möglich.

Naschen
Und was hat das nun mit dem Nascheffekt  zu tun?
Die Bereitschaft, sich ganz auf den Moment einzulassen, anzuerkennen, dass der Körper genau widerspiegelt, wieweit wir in der Balance sind, wirkt sich tiefgreifend auf die Beziehung zum eigenen Selbst aus. Es ist ein gutes Gefühl, mit alle Sinnen wach zu sein und zu wissen „wo der Schuh drückt“. Die Erkenntnis der „Vernetzung“ auf körperlicher Ebene macht jedem Übenden immer mehr bewusst, welchen Beitrag er selbst für sich, für sein Wohlgefühl, seine Weite und Flexibilität im Körper leisten kann. Und das hat durchaus Suchtcharakter – wie das Naschen bekanntlich auch…

Kursangebot “Yoga & Faszien”  – Termine >>>
[Teil I + Teil II = Grundlagen]

Weitere Beiträge zum Thema:
Faszien >>>

(1. Veröffentlichung dieses Beitrages: 08. Dezember 2015)

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2 Kommentare

  • Bleis, Carola 27. April 2016 at 15:42

    Guten Tag Frau Riechert-Kurtze,

    vom 10. – 12. Juni nehme ich am Seminar “Faszien Training” teil.
    Für die Zeit benötigen mein Mann und ich (mein Mann macht während der Zeit Urlaub) eine Unterkunft auf Usedom.
    Können Sie mir bitte eine empfehlen.

    Ich freue mich auf Ihre Nachricht,
    beste Grüße
    Carola Bleis

    Antworten

  • Daniel Otten 6. Juli 2016 at 19:06

    Hallo Frau Riechert-Kurtze,
    ich finde den Werbespruch auch ganz passend :)
    Zum Thema “Naschen” möchte ich noch ergänzen: Gesunde Faszien haben nach Ansicht einiger Experten (u.a. Robert Schleip) ja auch etwas mit der Ernährung zu tun. Dazu habe ich kürzlich ein Buch gelesen: “Richtig essen für die Faszien” von Stephan Müller – fand ich sehr interessant.
    Beste Grüße
    Daniel Otten

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